Berlin, Februar 2025 – Angesichts wachsender Sicherheitsbedenken in deutschen Großstädten, darunter auch Berlin, rückt die Frage nach der Sicherheit in Wohngegenden zunehmend in den Fokus der Berliner. Besonders für diejenigen, die das Jahr mit einem Neuanfang beginnen oder einen Umzug in ein anderes Viertel in Betracht ziehen, gewinnt dieses Thema an Bedeutung. Eine umfassende Analyse des Archiv 2024 der Kriminalstatistiken von Polizei Berlin für alle 12 Bezirke liefert wertvolle Einblicke für alle, die auf der Suche nach einem sicheren Wohnort in der Hauptstadt sind.


Bezirkvergleich: Wo ist Berlin am sichersten?

Die Analyse der Kriminalitätsdaten zeigt deutliche Unterschiede zwischen den Bezirken – immer im Verhältnis zur Einwohnerzahl betrachtet. So gilt Steglitz-Zehlendorf als einer der sichersten Bezirke: Hier wurden bei 310.127 Einwohnern lediglich 114 Vorfälle registriert, was zu den niedrigsten Werten pro 100.000 Einwohnern zählt. Auch die Bezirke Pankow und Marzahn-Hellersdorf weisen im Vergleich zum urbanen Zentrum moderate Zahlen auf.

Im Gegensatz dazu melden zentrale Bezirke wie Mitte, Friedrichshain-Kreuzberg, Charlottenburg-Wilmersdorf und Spandau höhere Vorfallzahlen – ein Umstand, aber auch die Herausforderungen des innerstädtischen Lebens widerspiegelt.

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Welche Verbrechen waren 2024 am häufigsten?

Laut einer Analyse von Umzug-365.de entfielen von insgesamt 1.206 im Jahr 2024 registrierten Straftaten die meisten auf verkehrsbezogene Delikte – insgesamt 537 Fälle. Die zweithäufigste Delikatsgruppe stellen Angriffe und Gewalttaten dar, die überwiegend in den Bezirken Mitte und Friedrichshain-Kreuzberg verzeichnet wurden.

Für neue Eigenheim-Besitzer oder Personen, die 2025 einen Umzug planen, ist zudem hervorzuheben, dass Raub und Diebstahl besonders in Mitte und Charlottenburg-Wilmersdorf mit den höchsten Zahlen auftreten. Während Drogendelikte – mit 58 Fällen insgesamt seltener – vor allem in Neukölln gemeldet werden, verzeichnet dieser Bezirk gleichzeitig auch die höchsten Raten von Sachbeschädigung und Vandalismus.

Einige Gegenden verzeichnen aufgrund von Faktoren wie hoher Bevölkerungsdichte und lebendigem Nachtleben steigende Kriminalitätsraten. Im Jahr 2025 könnten diese Viertel daher weniger attraktiv für Familien mit kleinen Kindern oder für Menschen sein, die eine ruhigere und sicherere Umgebung suchen.

Wer ist besonders betroffen?

Die Statistik offenbart zudem interessante demografische Trends. Senioren erleben in Spandau die höchste Zahl an Vorfällen, gefolgt von Treptow-Köpenick und Charlottenburg-Wilmersdorf – was darauf hinweist, dass diese Bezirke möglicherweise nicht die sicherste Wahl für ein Altersdomizil sind.

Im Gegensatz dazu zeigen sich bei Frauen und Kindern höhere Vorfallzahlen in Mitte und Lichtenberg, während Reinickendorf konstant die niedrigsten Werte in diesen Gruppen verzeichnet.

Wann steigen die Zahlen?

Mit insgesamt 2.387 gemeldeten Vorfällen im Jahr 2024, die ungleichmäßig über das Jahr verteilt waren, basieren die monatlichen Analysen auf diesen berichteten Vorfallzahlen. Besonders auffällig sind die Monate November (232 Fälle) und Dezember (215 Fälle), in denen saisonale Faktoren wie kürzere Tageslichtstunden und ein erhöhtes öffentliches Aufkommen während der Feiertage zu einem Anstieg beitragen. Im Gegensatz dazu bleiben die Sommermonate Juli (177 Fälle) und August (172 Fälle) vergleichsweise ruhig, da die Regierung in dieser Zeit strengere Maßnahmen ergriff, um die erwartete Bevölkerungsdichte besser zu kontrollieren.

Besonders bemerkenswert ist der sprunghafte Anstieg der gemeldeten Vorfälle im Januar 2025, der die höchste Zahl gemeldeter Fälle seit Januar des Vorjahres markiert. Mit 260 registrierten Vorfällen liegt dieser Wert deutlich über den 191 Fällen aus Januar 2024. Die höchsten Meldzahlen verzeichneten dabei die zentralen Bezirke Mitte und Friedrichshain-Kreuzberg, gefolgt von Neukölln und Spandau.

Während diese berichteten Vorfallzahlen Berliner dazu veranlassen könnten, ihre Wohnsituation zu überdenken, bleibt festzuhalten, dass es in der Stadt weiterhin sichere und ruhigere Bezirke gibt, die eine bessere Alternative für ein geschütztes Wohnumfeld bieten.


Methodik Die Analyse basiert auf den öffentlich zugänglichen Daten des Berliner Polizeiarchivs 2024. Für die monatlichen Schwankungen wurden insgesamt 2.387 gemeldete Vorfälle berücksichtigt – dazu zählen auch Ereignisse, die nicht direkt als Straftaten gelten. Für die detaillierte Auswertung der Deliktsarten wurde dieser Datensatz auf 1.206 registrierte Straftaten reduziert, indem nicht kriminelle Vorfälle herausgefiltert wurden. Alle Zahlen wurden pro 100.000 Einwohner normalisiert, um einen vergleichbaren Bezirkvergleich zu ermöglichen, und zusätzlich wurde erfasst, welche Bevölkerungsgruppen – insbesondere Senioren, Kinder und Frauen – besonders betroffen sind.

Detaillierte Informationen finden Sie in den untenstehenden Tabellen und Ressourcen.